Die Elefantenkrankheit, oder Elephantiasis, ist ein Syndrom, welches durch eine Störung in den Lymphgefäßen verursacht wird. Durch mangelnden Lymphabfluss bzw. Stau in den Lymphgefäßen schwellen vereinzelte Körperteile, in der Regel die Beine, extrem an. Die Elefantenkrankheit kann entweder angeboren sein oder durch eine Wurminfektion entstehen. Da die Elefantenkrankheit nicht heilbar ist, bedeutet sie für die Betroffenen eine starke Einschränkung im Alltag, Schmerzen und auch eine hohe psychische Belastung durch die entstellten Gliedmaßen. Durch Lymphdrainagen kann zeitweise eine Besserung der enormen Schwellungen erzielt werden.
Wie kommt es zur Elefantenkrankheit?
Eine Möglichkeit ist die angeborene bzw. vererbte Elephantiasis. Die Schwellungen treten schon bei Säuglingen auf und werden durch erbliche Faktoren oder Entwicklungsstörungen verursacht, bei denen sich die Lymphabflussbahnen unzureichend oder gar nicht entwickelt haben.
In den Tropen und in den afrikanischen Ländern tritt häufig die Elephantiasis tropica oder lymphatische Filariasis auf, die Elefantenkrankheit, die durch Infektionen verursacht wird. Häufig sind Filarien, kleine Fadenwürmer die Ursache, die sich im lymphatischen System einsiedeln und dort eine Entzündung mit Lymphstau verursachen. Die Larven der Fadenwürmer gelangen durch Stechmücken in die Haut. Die Inkubationszeit variiert sehr stark und kann einige Monate, aber auch mehrere Jahre betragen.
Die Symptome der Elefantenkrankheit
Klassische Symptome sind das Anschwellen der Gließmaßen durch Flüssigkeitsansammlungen und eine Veränderung der Hautfarbe und Hautverhärtungen an den betroffenen Körperstellen. Die Elefantenkrankheit kann auch die Genitalien betreffen und kann dort Geschwülste verursachen.
Akute Symptome beim ersten Auftreten der Krankheit sind eine gerötete Haut, eine schmerzhafte Entzündung der Lymphgefäße verbunden mit Schüttelfrost, Fieber und Verdauungsproblemen. Durch die Schwellung und Entzündung können sich Abszesse bilden. Zurück bleibt die Schwellung, die im Verlauf der Krankheit weiter zunimmt, zudem wird die Oberhaut wird durch die Spannung rissig und verhärtet.
Die Elefantenkrankheit ist nicht therapierbar
Eine wirkliche Heilung oder Therapie gibt es bei dieser Krankheit nicht. Stetige Schmerzen, psychische Belastung und deutliche Bewegungseinschränkungen sind die Folge. Regelmäßige Lymphdrainagen können die Beschwerden lindern, aber nicht ganz beseitigen. Eine Operation von großen Geschwülsten ist ebenfalls möglich. Bei einer starken Elephantiasis raten die Ärzte manchmal auch zu einer Amputation des entsprechenden Körperteils.
* Bildquelle:
Elefantenkrankheit, Beine eines Erkrankten; Wikipedia / Content Providers: CDC/ [Public domain], via Wikimedia Commons, Lizenz: Creative Commons by-sa 3.0 de / Kurz