Bone Bruise: Wenn bei einem Sturz der Knochen geprellt wird.
Bone Bruise: Wenn bei einem Sturz der Knochen geprellt wird*
Ein Bone Bruise ist schwierig zu erkennen und betrifft vor allem Sportler und auch Menschen fortgeschrittenen Alters, bei denen die schützende Muskulatur schwächer ausgeprägt ist: die sogenannte Knochenprellung, auch Bone Bruise genannt. Bei dieser Verletzung ist der Knochen nicht direkt gebrochen, sondern vielmehr stark gepresst, und weist eine Mikrofraktur auf, die mitunter starke Schmerzen verursacht. Dieser Gesundheitsratgeber informiert über das Erkennen und Behandeln eines Bone Bruise.

Anzeichen für einen Bone Bruise

Der Schmerz nach einem Bone Bruise, einer Knochenprellung, tritt vor allem als Belastungsschmerz auf und zeigt sich deshalb auffällig, weil hier weder medikamentöse Behandlung noch eine Physiotherapie wirklich Linderung verschaffen. Des Weiteren ist hierbei auffällig, dass der erste Schmerz direkt nach der Verletzung nur kurz anhält und dann wieder verschwindet.

Erst später äußert sich dann der Belastungsschmerz für den häufig Blutergüsse unter der dünnen Knochenhaut verantwortlich sind, die sich durch die Ansammlung von Blut dehnt und sehr sensibel auf die entstehenden Spannungen und Belastungen reagiert. Sind hierbei Ödeme und Blutungen direkt im Knochenmark entstanden, kann dies zu Spätfolgen bis hin zu Osteoporose führen.

Welche Regionen sind besonders betroffen und wie lange dauert die Heilung?

Besonders gefährdet für diese Art der Verletzung sind vor allem Knie, Schulter, Schädel, Hüfte und Sprunggelenk, da diese Regionen keinen schützenden Weichteilmantel aus Muskeln und Fettgewebe aufweisen und daher ungeschützt direkt unter der Haut liegen. Zu Bone Bruises im Handgelenk kommt es häufig in den Fällen, in denen ein Sturz mit der Hand abgefangen wird.

Erste Anzeichen für eine Knochenprellung können beispielsweise eine Schwellung und/oder ein oberflächlicher Bluterguss an der entsprechenden Stelle sein. Die Ausheilung nimmt erfahrungsgemäß viel Zeit in Anspruch. Bei einer Verletzung wie dem Bone Bruise kann es bis zu einem Jahr dauern, bis sich die Patienten wieder schmerzfrei bewegen können.

Auf Sport muss für diesen Zeitraum jedoch nicht verzichtet werden, dieser kann wieder aufgenommen werden, sobald die gröbsten Schmerzen abgeklungen sind. Allerdings ist es sinnvoll, bis zur völligen Genesung auf belastende Sportarten wie Joggen oder Fußball zu verzichten und diese durch schonendere Bewegungen wie beispielsweise beim Fahrradfahren bzw. Schwimmen zu ersetzen.

Diagnose und Behandlung eines Bone Bruise

Um diese Art der Knochenprellung zuverlässig zu diagnostizieren braucht es neben den typischen klinischen Symptomen auch eine Magnetresonanztomographie (MRT). Auf einem einfachen Röntgenbild ist diese Form der Verletzung nicht zu lokalisieren – sie dient lediglich dazu, andere vergleichbare Verletzungen wie normale Brüche auszuschließen.

Aus diesen Gründen steckt die Diagnose Bone Bruise selber noch in relativ jungen Kinderschuhen und hatte sich erst in den späten 80er Jahren etabliert. Für die Behandlung genügen meist das Aussetzen von sportlichen Aktivitäten bis zum Abklingen der Schmerzen sowie das Ruhigstellen der betroffenen Extremitäten mit Hilfe einer Schiene bzw. eines Stützverbandes. Im Idealfall wird auch hier im akuten Fall die PECH-Regel angewandt, bestehend aus Pause, Eis (Kühlung), Compression (zur Verhinderung von Schwellungen) und Hochlagern. Medikamente mit den Wirkstoffen Diclofenac oder Ibuprofen können zur Stillung der Schmerzen eingenommen werden.

Wie in vielen Situationen spielt auch hier im Ablauf die Zeit eine große Rolle: je schneller mit der Behandlung begonnen wird, desto milder und kürzer ist oft auch der Heilungsverlauf. In solchen Fällen, in denen sich durch die Verletzung ein großer Bluterguss bildet, der nicht wieder verschwindet, kann ein operativer Eingriff in Betracht gezogen werden, um diesen zu entfernen und Infektionen zu verhindern.

Prognose und Vorbeugung

Da es sich bei Bone Bruise grundsätzlich um einen langwierigen Heilungsprozess handelt kann man hier davon ausgehen, dass die Belastungsschmerzen bis zu 6 Monaten anhalten können. Es macht daher keinen Sinn, eine schnellere Heilung durch frühere Belastung zu erzwingen. In diesen Fällen bringt einen der eigene Körper schnell selber wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Generell ist die Dauer der Heilung jedoch von Patient zu Patient verschieden und daher schwer vorher zu sehen. Eine Möglichkeit der Vorbeugung gibt es wie bei anderen Sportverletzungen auch kaum, da eine solche Knochenprellung durch unglückliche Umstände praktisch zu jeder Zeit an jedem Ort passieren kann.

* Bildquelle: Ben_Kerckx / pixabay.com

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Von Team apotheken-wissen.de

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Ein Gedanke zu „Bone Bruise nach einem Trauma erkennen und behandeln“
  1. Ich habe noch nie etwas von dem Bone Bruise beziehungsweise einer Knochenprellung gehört. Allerdings muss ich jetzt nach meiner Knie OP auch die PECH-Regel anwenden, bis ich mein Bein wieder belasten kann. So wie beim Bone Bruise kann es auch bei mir bis zu 6 Monate dauern bis die Belastungsschmerzen weg sind.

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