Am 4. Februar ist in jedem Jahr der Weltkrebstag: ein Anlass, sich bewusst zu machen, dass eine frühzeitige und passende Vorsorge die Risiken deutlich senken kann. Denn trotz aller medizinischen Fortschritte zählt Krebs zu den häufigsten Todesursachen: In Deutschland stirbt inzwischen jeder Vierte an einer bösartigen Tumorerkrankung – und die Tendenz ist steigend. Viele Tumore bleiben lange unbemerkt, weil sie anfangs keine Beschwerden verursachen. Umso wichtiger ist die richtige Vorsorge: Je früher die Ärzte den Krebs erkennen, umso besser können sie ihn behandeln. Dieser Beitrag informiert anlässlich des jährlichen Weltkrebstages: Welche Vorsorgemaßnahmen sind sinnvoll? Welche Untersuchungen bezahlt die Krankenkasse? Welche Möglichkeiten zur Früherkennung gibt es darüber hinaus noch?
Krebsvorsorgeuntersuchungen senken das Krebsrisiko erheblich!
Vor allem daran weist der Weltkrebstag hin – nicht nur er, aber auch er: Jedes Jahr erkranken 400.000 Deutsche an Krebs, mehr als 200.000 sterben daran. Trotzdem vernachlässigen viele Deutsche die Vorsorge: Knapp ein Drittel der deutschen Frauen ist beispielsweise noch nie zur Brustkrebsfrüherkennung gegangen. Bei den 16- bis 39-Jährigen sind es sogar 45 Prozent. Das ergab eine im Auftrag von ERGO durchgeführte repräsentative Umfrage von Ipsos**, befragt wurden 16- bis 70-jährige Frauen und Männer. Die Früherkennungsuntersuchungen für Haut-, Darm-, Gebärmutterhals-, Brust- und Prostatakrebs gehören zum Standardprogramm aller Krankenkassen. Jedoch nehmen viele Menschen die Risiken auf die leichte Schulter: Die Hälfte der Deutschen ist etwa noch nie bei der Hautkrebsfrüherkennung gewesen. Bei den 16- bis 39-Jährigen sind es sogar 62 Prozent. Die Darmkrebsuntersuchung meiden knapp ein Viertel der 60- bis 70-Jährigen, bei den 40- bis 59-Jährigen sind es 62 Prozent. Dabei gehören gerade Haut- und Darmkrebs zu den Krebsarten, bei denen die Chancen auf Genesung im Frühstadium besonders gut stehen. Wer also die empfohlenen Untersuchungstermine auf die lange Bank schiebt, erhöht die Gefahr, dass ein Tumor nicht rechtzeitig erkannt wird.
Weltkrebstag: Krebsvorsorge für Männer und Frauen
Prostatakrebsvorsorge ab 45 Jahren
Bei Männern kommt ab 45 die Prostatakrebsvorsorge hinzu: Einmal im Jahr sollte ein Termin beim Urologen im Kalender stehen. Der Arzt tastet dabei die Prostata ab und untersucht die äußeren Genitalien. Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern. 12.000 sterben jedes Jahr daran. Doch auch hier nutzen viele die Angebote nicht: Nur ein Viertel der Männer geht regelmäßig zur Prostatakrebsvorsorge. Bei den 40- bis 59-Jährigen war die Hälfte noch nie dort, bei den 60- bis 70-Jährigen jeder Vierte.
Ab 20 Jahren regelmäßige Krebsvorsorge beim Gynäkologen
Bei den Frauen setzt das Früherkennungsprogramm schon früher ein: Ab 20 Jahren sollten sie jedes Jahr zur Gebärmutterhalskrebsvorsorge gehen. Dazu gehören das Abtasten der inneren und äußeren Geschlechtsorgane sowie ein Abstrich. Doch fast ein Drittel der Frauen hat noch nie ihren Gebärmutterhals untersuchen lassen. Ab 30 Jahren tastet der Gynäkologe auch die Brust auf Knoten ab. Für Frauen von 50 bis 70 empfiehlt sich alle zwei Jahre eine Mammographie. Mehr als 75.000 Frauen erkranken jedes Jahr an Brustkrebs. Aber die Heilungschancen liegen bei mehr als 80 Prozent – wenn die Therapie früh genug beginnt. Immerhin rund die Hälfte der Frauen geht mindestens einmal im Jahr zur Brustkrebsvorsorge.
Kostenpflichtige Krebsvorsorge-Zusatzuntersuchungen
Zusätzlich bieten die Ärzte Untersuchungen an, die gesetzlich Versicherte selbst bezahlen müssen. So gibt es beispielsweise zur Früherkennung von Prostatakrebs den PSA-Test aus dem Blut. Ob sich diese Leistungen lohnen, lässt sich nicht pauschal beurteilen. Der Versicherte sollte seinen Arzt bitten, ihm den Nutzen in seinem persönlichen Fall zu erklären. Er wird den Patienten auch auf die Risiken und möglichen Folgen einer Untersuchung hinweisen. Wann und in welchem Umfang weitere Maßnahmen zur Früherkennung ratsam sein können, sollten Patienten ebenfalls individuell mit ihrem Arzt klären. Völlig ausschließen lässt sich eine Krebsdiagnose allerdings auch durch Früherkennungsuntersuchungen leider nicht.
* Bild- und Textquelle: DKV Deutsche Krankenversicherung – www.dkv.com
Weitere Verbraucherthemen – www.ergo.com/verbraucher
**: repräsentative Umfrage von Ipsos i:Omnibus™ im Auftrag von ERGO
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