Gesundes Dörrobst / Trockenobst - apotheken-wissen.de
Dörrobst: ein guter Baustein einer gesunden Ernährung *

Dörrobst oder auch Trockenobst genannt sind getrocknete Früchte, um diese und auch ihre Inhaltsstoffe haltbar zu machen. Die Haltbarkeit von Obst kann man bspw. durch Einfrieren, Einkochen oder auch durch das Dörren / Trocknen von Obst erreichen. In Frage kommen dazu nahezu alle Obstsorten – also mehr als nur die Rosinen als getrocknete / gedörrte Trauben, die sicher jedem geläufig und denen man in Sachen Dörrobst zumeist als erstes begegnet. Ist denn Dörrobst gesund oder hat es durch den Trocknungsprozess seine gesunden Inhaltsstoffe verloren? Um bei den Rosinen zu bleiben: Nicht umsonst sind im sogenannten Studentenfutter, das vor allem den geistigen Energiehaushalt fördern soll, viele Rosinen oder zusätzlich auch anderes Dörrobst enthalten.

Allgemeines über Dörrobst / Trockenobst

Als Dörrobst oder Trockenobst bezeichnet man Obst, das einen Trocknungsprozess durchlaufen hat. Anschließend enthält es – je nach Obstsorte – nur noch 10% bis 30% seines ursprünglichen Feuchtigkeitsgehalts. Dörrobst stammt ursprünglich aus den Regionen des Nahen Ostens und ist unter dem Stichwort Trocknung eine der ältesten Konservierungsmethoden von Lebensmitteln. Ausschlaggebend für die Verwendung und den Einsatz von Dörrobst war also zunächst einmal die Konservierung, das Haltbarmachen. Zusätzlich ergaben und ergeben sich Vorteile durch den Flüssigkeitsverlust: das Obst ist kleiner und leichter. Durch diese Konzentration wird Dörrobst oftmals auch als süßer empfunden.

Am wichtigsten ist aber, auch und vor allem im Vergleich zu anderen getrockneten und damit haltbar gemachten Lebensmitteln wie Dörrfleisch / Trockenfleisch oder Dörrfisch / Trockenfisch: auch nach seiner Trocknung bleiben im Dörrobst alle gesunden Bestandteile und Energielieferanten erhalten. Dementsprechend ist das Dörrobst ein ausgezeichneter Lieferant von Vitaminen (A, B1, B2, B3, B5, B6) und Mineralstoffen (Eisen, Kalium, Kalzium, Kupfer, Mangan, Magnesium, Natrium, Phosphor).

Welches Obst eignet sich als Dörrobst?

Die Frage ist eigentlich sehr leicht beantwortet: nahezu jede Obstsorte kann getrocknet werden und als Dörrobst oder trockenobst verwendet und eingesetzt werden. Sehr geeignet sind Äpfel, Birnen, Pflaumen, Trauben, Erdbeeren, Kiwi, Kirschen, Pfirsiche, Aprikosen.

Ebenso einige rote Beerensorten wie Himbeeren, Cranberries, Berberitze oder sogar die Hagebutte und auch die Südfrüchte halten mit Datteln, Feigen, Bananen, Papayas, Ananas, Mangos, Jackfrucht und gar Kokosnuss Einzug. Während Gemüse als Rohkost bereits vielerorts anerkannter Bestandteil einer gesunden Ernährung ist, kann Dörrobst hier noch einiges ergänzen – und nicht nur für vegan lebende Menschen und heute gerne als Alternative zu den berühmten Snacks zwischendurch. Darüber hinaus können auch viele Gemüsesorten sehr gut gedörrt werden, wenn weniger Süße und Kalorien gefragt sind: Tomaten, Auberginen, viele Sorten von Hülsenfrüchten, Oliven oder Paprika.

Worauf sollte man bei Dörrobst achten?

Generell muss man aufmerksam sein auf die Kalorien und den Zuckergehalt des Dörrobstes: Durch den Wasserverlust ist der enthaltene Fruchtzucker im Vergleich zur frischen Frucht deutlich höher. Mit einem Doppeleffekt: Während damit die Kalorien pro Einheit Dörrobst deutlich höher sind, sorgt das Dörrobst durch seine konzentrierte und kleinere Form für ein erst späteres Sättigungsgefühl. Beim fertig gekauften Dörrobst können Schwefeldioxid oder andere Konservierungsmittel zugesetzt worden sein, um bspw. durch den Schwefel die Farbe zu erhalten und das Obst länger haltbar zu machen. Insofern sollten Pseudoallergiker, Asthmatiker und Menschen mit einer Fruktoseintoleranz Trockenobst eher meiden oder sich ihm vorsichtig annähern. Ansonsten gilt: Trockenobst ist eine gesunde Alternative zu Schokolade, Kräcker, Chips und Co.: kein fett und jede Menge Nährstoffe, auch wenn es frisches Obst nicht ganz ersetzen kann.

Dörrobst selbst gemacht

Um Obst zu trocknen gibt es viele Wege, Verfahren und Möglichkeiten. Egal wie man Dörrobst selbst herstellt: auf jeden Fall werden dabei weder weitere Konservierungsstoffe (siehe oben) eingesetzt, noch eine zu heiße Temperatur verwendet, die die Vitamine zerstören würde. Lufttrocknung, Trocknung im Backofen, Trocknung in der Mikrowelle oder die Trocknung in einem Dörrgerät sind zu Hause möglich. Mit einem Dörrgerät oder Dörrautomat ist das Trocknen von Früchten oder Gemüsen selbst zu Hause sehr einfach. Obst oder Gemüse waschen, in Scheiben oder Stücke schneiden, auf eine Dörrfolie in die Einschübe des Dörrautomaten legen und einschalten. In einem guten Trockner können über die Menge und die Sorte die Zeit und Temperatur voreingestellt werden für ein optimales Trockengut: vom Dörrobst Kräcker bis zum Fruchtleder.

* Bildquelle: Dry fruit; Wikipedia / André Karwath aka; Lizenz: Creative Commons Attribution-Share Alike 2.5 Generic

Von Team apotheken-wissen.de

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