Tee aus dem Meerträubelgewächs (Ephedraceae), auch bekannt als Mormonentee, ist wegen seiner stimulierenden Wirkung beliebt, allerdings auch äußerst umstritten. In Deutschland ist Herba Ephedrae apothekenpflichtig und Medizin und Produkte mit Ephedrin sind rezeptpflichtig und wird kaum noch verschrieben. In den Niederlanden oder über das Internet sind die Produkte dennoch frei erhältlich, sowohl der Erwerb als auch der Besitz sind aber laut laut Grundstoffüberwachungsgesetz (GÜG) genehmigungspflichtig. Ephedra Tee oder Ephedra-Pillen werden ebenfalls gerne als Diätprodukt konsumiert, da das Kraut u.a. entwässernd und appetitzügelnd wirkt. Es wird unbedingt empfohlen, Ephedra nur in Absprache mit dem Arzt zu konsumieren, in den USA sind bereits hunderte Menschen an falscher Dosierung erkrankt, die Nebenwirkungen reichen von Nervosität bis hin zu Halluzinationen und Krampfanfällen.
Was ist Ephedra bzw. Meerträubel?
Die Ephedra-Pflanze ist bereits seit Millionen von Jahren als Heilpflanze bekannnt und wächst meist als Strauch, gelegentlich als Kletterpflanze. Zu finden ist der Meerträubel in Nordafrika, Arabien, Asien aber auch in Amerika und vereinzelt in Europa in trockenen Gebirgsgegenden oder warmen Küsten- oder Flussregionen, bswp. in Portugal oder den Kanaren. Die chinesische Medizin schätzt Ephedra schon lange als Heilpflanze, die bei Atemwegserkrankungen hilft. Heutzutage wird Ephedra bei niedrigem Blutdruck angewendet, bei Asthma, Heuschnupfen oder anderen Allergien; aber nur selten verschrieben.
Wie wirkt Ephedra Tee?
In hoher Dosis wirkt Ephedra ähnlich wie ein Amphetamin stimulierend und anregend, es enthält Wirkstoffe wie Ephedrin, Pseudoephedrin, Norephedrin, N-Methylephedrin. Eine hohe Dosis ist gefährlich, da bei Überdosierung Krämpfe und Halluzinationen auftreten können, auch Verrwirtheit, Schwindel und ein rasender Puls treten auf. Der erhöhte Blutdruck und die gesteigerte Herzfrequenz können im schlimmsten Fall zu einem Herzinfarkt führen, weswegen vor der Einnahme ohne ärztliche Beratung dringend abgeraten wird und weswegen Ephedra auch in Deutschland verboten ist. Ephedra Tee, der meist selbst zubereitet wird und weitreichende Folgen haben kann, wird gerne getrunken weil er belebend und auch appetitmindernd wirkt. Er soll bei der Fettverbrennung helfen und beim Muskelaufbau, wie es häufig von der Werbeindustrie angepriesen wird und weswegen Ephedra Tee häufig im Internet bestellt wird und unkontrolliert konsumiert massive gesundheitliche Schäden verursachen kann und das Trinken des Tees sogar tödlich enden kann.
Gesunde Alternativen zum Ephedra Tee?
Grüner Tee (3 min lang ziehen lassen) und schwarzer Tee wirken ebenfalls anregend durch den Koffein- und Theobromin-Gehalt und sind gut verträglich und alles andere als gesundheitsschädigend – eine gute Alternative zum gefährlichen Ephedra Tee. Ebenfalls eignen sich Mate-Tee aus Südamerika oder der japanische Matcha-Tee, die man ebenfalls ganz unbedenklich genießen kann. Wer auf der Suche nach einem appetitzügelnden Tee ist, kann ebenfalls zu grünem Tee oder Mate-Tee greifen. Ingwer-Tee wirkt u.A. verdauungsfördnern und steigert den Kalorienverbrauch. Früchte-Tee (ohne Zucker) zügelt den Heißhunger auf Süßigkeiten. Auch ein Minz-Tee beruhigt einen hungrigen Magen, ebenso wie Melisse den Hunger etwas besänftigt.
* Bildquelle:
Elefantenkrankheit, Beine eines Erkrankten; Wikipedia / Le.Loup.Gris, via Wikimedia Commons
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3 Kommentare zu “Ephedra Tee – wie wirkt er und wie gefährlich ist er?”