apotheken-wissen.de: Welttuberkulosetag - Robert Koch
apotheken-wissen.de: Welttuberkulosetag – Robert Koch *

…so hätte vor 132 Jahren die Schlagzeile ausgesehen… Doch am 24. März 1882 entdeckte ein gewisser Robert Koch (1843-1910), der schon den Milzbrand erforscht hatte und Leiter des Kaiserlichen Gesundheitsamts ist, in Berlin den Tuberkulose-Erreger Mycobacterium tuberculosis und konnte ihn erstmalig isolieren. Zu dieser Zeit stirbt etwa jeder siebte Deutsche an der „Schwindsucht“, die als unheilbar gilt oder zumindest einen lebenslangen Klinikaufenthalt zur Folge hat. Mit dem Nachweis des Tuberkulose-Bakteriums begann fortan die  Entwicklung erfolgreicher Medikamente und Therapien.

Aus diesem Grund hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eben diesen 24. März zum Welttuberkulose-Tag erhoben. Grund genug für apotheken-wissen.de, darüber zu berichten.

Nach wie vor: Tuberkulose tötet

Obwohl Robert Koch mit der Entdeckung des Tuberkulose-Bakteriums die Basis legte für eine weltweite und bis heute stetige Entwicklung diagnostischer und therapeutischer Verfahren gegen diese Infektionskrankheit: die Tuberkulose ist bei weitem nicht ausgerottet. Knapp 9 Millionen Menschen erkranken an der Tuberkulose jährlich, und obwohl die Sterblichkeitsrate seit Jahren glücklicherweise stark sinkt, sterben jährlich ca. 1,5 Millionen Menschen an einer Tuberkuloseinfektion. Zumeist in den Entwicklungsländern, multiresistente Bakterienstämme finden sich jedoch zumeist in Europa und dort speziell in Ballungsräumen. In Deutschland ist die Tuberkulose – wenn auch insgesamt sehr minimal – am häufigsten in Köln und Frankfurt/M. anzutreffen. Der Welttuberkulosetag ist von daher nicht zuletzt deshalb initiiert worden, um an die immer noch existente Bedrohung durch eine Tuberkuloseinfektion zu erinnern und deren Bekämpfung weiter voranzutreiben.

Mit Robert Koch fing alles an

23 Jahre nach seiner Entdeckung des Tuberkulose-Bakteriums erhielt Robert Koch 1905 den Nobelpreis für Medizin. Damit wurde nicht allein seine Entdeckung gewürdigt, sondern auf Basis dieses Grundsteins vor allem die nachfolgenden Entwicklungen und Erkenntnisse: Die von Koch und seinen Schülern neu geschaffenen Untersuchungsmethoden veränderten die Forschung in der Bakteriologie völlig: innerhalb kurzer Zeit konnten viele Erreger von schweren und tödlichen Krankheiten isoliert werden, zum Beispiel Syphilis, Lepra, Pest, Diphtherie, Cholera, Malaria oder Typhus. Doch die Person des Wissenschaftlers ist nicht unumstritten. So konnte er bis zu seinem Tod einen gewaltigen medizinischen Irrtum nicht einsehen: die fehlgeschlagene Entwicklung eines Heilmittels gegen die Tuberkulose. Dennoch bleiben seine Verdienste im Bereich der Infektionskrankheiten unbestritten.

Tuberkulose Symptome

Die Tuberkulose kann sich sowohl mit als auch ohne Symptome entwickeln. Die Symptome der Tuberkulose können in einem frühen Stadium den Symptomen eines grippalen Infekts ähneln: Leichtes Fieber, Müdigkeit, Schwäche und  Appetitlosigkeit verbunden mit Gewichtsabnahme. Das Tuberkulose-Bakterium kann jedes Organ angreifen, setzt sich im weiteren Verlauf aber zumeist in der Lunge fest. Von daher wird das Atmen schmerzhaft und sehr auffällig ist das Husten bei einer Lungentuberkulose. Der gelblich-grüne Auswurf des Hustens wird dabei im weiteren Verkauf stärker bis hin zu einem blutigem Auswurf.

Eine wirksame Impfung gegen die Tuberkulose gibt es nicht. Deshalb sind die einzig gut wirkenden Maßnahmen: Frühe Erkennung der Tuberkulose Symptome, eine frühe Diagnose der Tuberkulose, die Isolierung von betroffenen Patienten und ein frühestmöglicher Therapiestart.

Tuberkulose Therapie

Mit Hilfe eines Antibiotikums werden die Tuberkulose-Bakterien angegriffen und vernichtet, das ist die Grundlage einer jeden Tuberkulose Therapie. Da die Tuberkulose Erreger jedoch sehr wehrhaft und resistent sind, ist eine ausreichende Tuberkulose Therapiedauer wichtig. Darüber hinaus gehört es zur Tuberkulose Therapie, dass mehrere Medikamente in Kombination verabreicht werden: dies soll verhindern, dass das Bakterium gegebenenfalls bereits Resistenzen gegen eines der verabreichten Medikamente entwickelt hat. Werden krankheitserregende Bakterien bspw. durch den Hustenauswurf ausgeschieden, muss der Patient stationär isoliert werden.

Bildquelle:
*: Robert-Koch-Museum, Charité – Universitätsmedizin Berlin

 

Von Team apotheken-wissen.de

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