Fruchtsäurepeeling, Fruchtsäurebehandlung - apotheken-wissen.de
Einfach und mit der Kraft der Natur: Fruchtsäurebehandlungen *

Ob Narben, starke Akne, Altersflecken, unreine Haut oder auch Pigmentstörungen: Jeder wünscht sich eine makellose Haut. Leider wird dieser Wunsch nicht immer erfüllt. Gerade im Gesicht, in dem jede Unregelmäßigkeit sofort auffällt und jeder Pickel riesengroß erscheint wird fleißig gesalbt, gecremt, gezupft und gepudert, um solche Makel möglichst effektiv zu kaschieren. Genau hier soll eine Wunderwaffe für ein besseres und frischeres Erscheinungsbild sorgen: die  Fruchtsäurebehandlung.

Hintergrund und Generelles rund um ein Fruchtsäurepeeling

Mithilfe eines Fruchtsäurepeelings soll im Laufe mehrerer Sitzungen die Haut klarer, glatter und gleichmäßiger erscheinen, Unreinheiten verschwinden. Dies ist zwar auch in einer einzigen Sitzung erreichbar, jedoch hält das Ergebnis erfahrungsgemäß bei nur einer Behandlung nicht lange an. Der Zeitraum zwischen zwei Sitzungen sollte ca. zwei Wochen betragen. Das Hautbild kann insgesamt verbessert werden, ohne Chemie, einfach durch die Wirkung der verschiedenen Fruchtsäuren.

Was passiert bei einer Fruchtsäurebehandlung und wie läuft sie ab?

Im Rahmen einer Behandlung beim Fruchtsäurepeeling wird die oberste Hautschicht aufgeweicht und dann abgeschält. Durch diese Prozedur sowie die anschließende Wundheilung soll die Haut weicher und feinporiger erscheinen, kleine Fältchen reduziert werden. Des Weiteren kann es gegen Hautunreinheiten sowie leichte Aknenarben helfen, auch Altersflecken sollen langfristig reduziert werden. Wichtig ist: Egal ob zuhause oder im Kosmetikstudie, vor der Behandlung steht grundsätzlich eine mindestens zweiwöchige Vorbereitungszeit, in der die Haut für die Aufnahme des Fruchtsäurepeelings bereit gemacht wird um zu starke Hautreizungen zu vermeiden.

Im Rahmen der Vorbereitungszeit wird täglich eine säurehaltige Creme auf die Haut aufgetragen, um sie an den Prozess des Fruchtsäurepeelings zu gewöhnen, die Behandlung ist also keine Variante für Kurzentschlossene. Erfolgt die Behandlung anschließend in einem Kosmetikstudio wird die Kosmetikerin zunächst die Konzentrationsstufe der Fruchtsäure bestimmen, um die Haut möglichst schonend und dabei effektiv zu behandeln. Im nächsten Schritt wird das Fruchtsäurepeeling mit einem Pinsel auf die Haut aufgetragen, hierbei kann es zu leichtem Brennen kommen, das, sofern es in einem normalen Rahmen liegt, keinen Grund zur Sorge gibt. Wird dieses Brennen jedoch zu stark ist die Behandlung sofort abzubrechen und die behandelte Stelle mit einer Lösung beruhigt werden. (Hierin liegt der große Vorteil, wenn man die Prozedur von geschulten Fachpersonen durchführen lässt, die Versorgung kann sofort an Ort und Stelle erfolgen).

Was sollte nach der Fruchtsäurebehandlungbeachtet werden?

Wurde die Behandlung normal und ohne Beschwerden abgeschlossen sollte in der Folgezeit vor allem auf Lichtschutz geachtet werden, da die Haut nun besonders lichtempfindlich reagiert. Hierbei ist längere Sonneneinstrahlung zu vermeiden, im Sommer wird eine Creme mit besonders hohem Lichtschutzfaktor empfohlen. Künstliche Sonne ist in dieser Zeit absolut tabu. Frühestens drei Stunden nach dem Peeling sollte die Haut mit einer Pflegecreme verwöhnt werden, das gewohnte Makeup kann bereits am nächsten Tag wieder verwendet werden. Um den Behandlungserfolg möglichst lange zu erhalten lohnt es sich, nach der Behandlung bzw. zwischen den Behandlungsterminen mit der säurehaltigen Creme fortzufahren.

Nach der Fruchtsäurebehandlung kann es vereinzelt noch für einige Stunden zu Rötungen oder Brennen der Haut kommen, diese verschwinden jedoch im Normalfall wieder. Nach 2 Tagen kommt es erfahrungsgemäß zu einer Abschuppung der oberflächlichen Hautpartien.

Kosmetikstudio oder Do-it-yourself-Variante, was sollte beachtet werden?

Eines sollte bei der Wahl der Behandlung nicht vergessen werden: es handelt sich hierbei immer noch um eine Säure, die die Haut schädigen kann. Daher gilt es, sich in jedem Fall vor der Behandlung ausführlich mit einem Dermatologen zu beraten. Dieser kann für die Eigenbehandlung zuhause Konzentration und Einwirkzeit der Fruchtsäure bestimmen, da die Konzentration je nach Beschaffenheit der Haut und Anwendungsgebiet zwischen einigen bis hin zu 70% betragen kann. Er wird ebenso prüfen, inwiefern die Haut für die Anwendung überhaupt geeignet ist.

Im Falle einer Überempfindlichkeit der Haut oder bekannter Allergien gegen einen der Inhaltsstoffe ist von der Fruchtsäurebehandlung abzuraten, ebenso bei rascher Pigmentstörung oder auch Narbenbildung. Auch bei leichten Wunden in der Haut oder einem Herpesbläschen sollte auf die Behandlung vorerst oder auch komplett verzichtet werden. Wird die Fruchtsäurebehandlung zuhause durchgeführt gibt es entweder die Möglichkeit, fertige Produkte im Handel zu kaufen oder sich aus  Milch-, Zitronen-, Apfelsäure oder auch der Säure aus dem Zuckerrohr ein Peeling selber herzustellen, eine einfache Variante ist beispielsweise, den Saft einer Zitrusfrucht mit einem Wattepad aufzusaugen und etwas Zucker oder Salz darüber zu streuen. Diese Mischung kann man jetzt mit gleichmäßigen, kreisenden Bewegungen in die Haut einmassieren und im Anschluss mit klarem Wasser gründlich abspülen. Sobald ein starkes Brennen bemerkt wird sollte sofort mit der Behandlung aufgehört werden.

In jedem Fall sollten Neulinge bei der Behandlung zuhause unbedingt eine niedrige Säurekonzentration wählen, eher wird jedoch empfohlen, etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen und die Fruchtsäurebehandlung professionell in einem Kosmetikstudio durchführen zu lassen, da hier die Gefahr gering ist, eine zu niedrige oder, was fataler ist, eine zu hohe Konzentration der Fruchtsäure zu erreichen. Auch kann das geschulte Personal mit Fachmännischem Blick schnell erkennen, ob das Brennen während der Behandlung in normalem Rahmen bewegt oder für eine zu große Reizung der Haut spricht, was in diesem Fall sofort behandelt werden kann.

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* Bildquelle: Africa Studio / fotolia.com

Von Team apotheken-wissen.de

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