apotheken-wissen.de: Bandscheibenvorfall konservativ behandeln Teil 2
apotheken-wissen.de: Wie sage ich nach einem Bandscheibenvorfall „Nein“ zu einer OP? *

Auch wenn unsere Gesellschaft (zum Glück) immer älter wird und dabei länger gesund bleiben kann … Und auch wenn die Zahl der Deutschen, die regelmäßig an Rückenschmerzen leiden, mit 20 Millionen enorm hoch ist …
Der GKV-Spitzenverband hinterfragt das Ergebnis einer aktuellen Studie und hält in seiner Mitteilung folgendes fest:
Die Zahl der Bandscheiben-Operationen ist in den vergangenen fünf Jahren um 38 Prozent gestiegen!!


Dies geht aus Zahlen des Wissenschaftlichen Dienstes der AOK hervor. «Wir befürchten, dass hier aus finanziellen Motiven der Krankenhäuser operiert wurde», sagte der geschäftsführende Vorstand des AOK-Bundesverbandes, Uwe Deh, der Rheinischen Post. Medizinische Gründe seien nicht ersichtlich. Dies deckt sich mit Einschätzungen des Spitzenverbands der Kassen. Ein Sprecher des Bundesgesundheitsministerium sagte dazu, alle Beteiligten seien gebeten, den Gründen für die Mengenausweitung nachzugehen und Lösungsansätze vorzuschlagen. Die Zahl der Kliniken, die Bandscheiben-OPs vornehmen, stieg im Berichtszeitraum von 550 auf 700. «Je stärker Kliniken aufgrund von Überkapazitäten unter wirtschaftlichem Druck stehen, desto größer ist auch der Anreiz, aufgrund eines rein wirtschaftlichen Kalküls finanziell lukrative Operationen durchzuführen», erklärte Deh. Den Kliniken warf er vor, sie könnten «offensichtlich nicht mehr garantieren, dass ausschließlich aus medizinischen Gründen operiert wird».

Alternative: Bandscheibenvorfall ohne Operation behandeln und heilen? Ja!

apotheken-wissen.de hat dieses Thema kürzlich mit unserem Experten für Physiotherapie, Jens Weber, aufbereitet. Denn: ein informierter Patient sollte um Alternativen wissen und diese mit seinem Arzt besprechen. Um dann entscheiden zu können, was für den Patienten – und nicht für das Krankenhaus – die beste und richtige Lösung ist.

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Buchtipps zum Thema Bandscheiben


* Bildquelle: © Robert Kneschke – Fotolia.com

Textquelle:

GKV-Spitzenverband
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www.gkv-spitzenverband.de

Ann Marini
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Von Team apotheken-wissen.de

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4 Gedanken zu „Immer mehr Bandscheiben-Operationen…“
  1. Interessant, dass die Zahl der Kliniken, die Bandscheiben-OPs vornehmen, im Berichtszeitraum von 550 auf 700 anstieg. Allein in meiner Familie gab es in den letzten Jahren einige OPs wegen Bandscheibenvorfällen. Zum Glück wurden die alle von der Krankenkasse übernommen.

  2. Heftig, dass rund 20 Millionen Menschen in Deutschland an Rückenschmerzen leiden und auch ein Bandscheibenvorfall keine Seltenheit mehr ist. Ich dachte nicht, dass auch die Zahl der OPs angestiegen ist, denn man kann vieles ja auch alternativ behandeln. Interessant, dass der Vorstand des AOK Bundesverbandes davon ausgeht, dass viele Krankenhäuser nur operieren um Geld zu verdienen.

  3. Ich selbst wurde auch einmal an der Bandscheibe operiert obwohl (im Nachhinein gesehen) es wahrscheinlich nicht gut für mich war. Anstatt dass es mir besser ging startete damit ein Spießrutenlauf von Arzt zu Arzt, bis ich endlich auf einen privaten Schmerztherapeuten gestossen bin. Der kostet zwar richtig Geld, aber ich hatte sofort das Gefühl, dass er mir wirklich helfen will und was ist passiert???

    Nach ein paar Sitzungen bin ich schmerzfrei!!

    Achja: hatte vergessen zu sagen, dass mir zwischendurch im Klinikum vorgeschlagen wurde, die Wirbel zu versteifen. Fazit: Lasst euch bitte nicht zu schnell operieren!

  4. Was für ein Aufschrei von Herrn Deh von der AOK.
    Ich kann nur dazu sagen: „Dieses Problem ist hausgemacht. Jede Studie besagt, dass Bewegung Rückenproblemen vorbeugt oder sie lindert. 2001 ist von den Gesetzlichen Krankenkassen der Heil-und Hilfsmittelkatalog eingeführt worden und die Leistung für aktive Therapie beschnitten worden. 2006 sind den Ärzten Richtgrössen für aktive Therapie verordnet worden (6,20€ Pro Patient pro Quartal). Wie soll man denn einen Patienten mit diesen Limitierungen sinnvoll anleiten? Da bleibt es doch nicht aus, dass der Patient sich operieren lässt, wenn der Arzt keine Alternative mehr hat. Wenn man jetzt die Zahl der Operationen wieder senken will, muss man eine Alternative bereitstellen und das kann nur die Abschaffung der Richtgrössen sein und ein neues Konzept für Rückengesundheit, dass schon in der Schule beginnt.

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