Anwendung von Teebaumöl: Teebaum in Australien
Anwendung von Teebaumöl: Teebaum in Australien *

Teebaumöl wirkt antiseptisch und fungizid, sodass es daher häufig bei unreiner Haut angewendet wird. Es gibt jedoch noch viele weitere Anwendungsgebiete, bspw. hilft es gegen Halsschmerzen, Mundgeruch, Schuppen, Feigwarzen und vieles mehr. Der Teebaum bzw. das Teebaumöl (lat. Melaleuca alternifolia) kommt ursprünglich aus Australien, wo es bereits vor vielen Jahrhunderten als begehrtes Heilmittel für Hautkrankheiten und Wunden verwendet wurde.

Captain James Cook brachte das Teebaumöl nach der Entdeckung Australiens 1770 nach Europa, wo man der noch unbekannten Essenz vorerst wenig Beachtung schenkte. Erst 1925 wurde das ätherische Teebaumöl destilliert und seine gesunde Wirkung nachgewiesen und angewendet.

Teebaumöl bei unreiner Haut

Gegen unreine Haut, auch gegen leichte Akne hilft die Anwendung von Teebaumöl sehr gut. Eine Akne sollte zwar immer vom Hautarzt behandelt werden, bei der täglichen Pflege und Reinigung der Haut kann Teebaumöl aber sehr hilfreich sein. Insbesondere wenn Pickel entzündet sind, wirkt das Teebaumöl desinfizierend und wundheilend und ist zugleich sehr mild zur Haut. Das Öl kann entweder lokal direkt auf die Pickel oder den Entzündungsherd aufgetragen werden oder dem Waschwasser oder Gesichtswasser beigefügt werden.

Hilfe bei Schuppen und juckender Kopfhaut

Auch gegen Schuppen und juckende Kopfhaut kann Teebaumöl angewendet werden, entweder als Haarshampoo-Zusatz (2-3 Tropfen in die Haarwäsche geben) oder direkt in die Haare einreiben und auswaschen, danach ganz normal waschen. Es gibt im Drogeriemarkt oder in der Apotheke auch die Möglichkeit, Teebaumöl-Shampoo zu kaufen.

Desinfektion bei Wunden

Bei der Wundheilung kann die Anwendung von Teebaumöl einen wichtigen Beitrag leisten: Abschürfungen, leichte Verbrennungen, Schnittwunden oder Kratzer können mit einer Waschung aus Teebaumöl, einem Teebaumöl-Verband oder mit dem direkten Aufträufeln von Teebaumöl schneller heilen.

Ist die Wunde verschmutzt, empfiehlt sich eine Waschung mit lauwarmen Wasser, welchem ein paar Tropfen Teebaumöl hinzugefügt wurden. Ein Verband oder Pflaster mit einigen Tropfen Teebaumöl auf der Innenseite desinfiziert und wirkt schmerzlindernd. Alternativ kann das Teebaumöl auch direkt, am besten mit einem Wattestäbchen oder weichem Tuch auf die Wunde aufgetragen werden. Bei verschmutzten oder eiternden Wunden kann Teebaumöl sogar besser wirken als andere Antiseptika.

Teebaumöl-Mundwasser (auch bei Halsschmerzen)

Teebaumöl bekämpft zuverlässig Bakterien und Keime, sogar bis zu 99 %. Zudem ist das Teebaumöl sehr mild, sodass es die Schleimhäute nicht reizt. Das Mundwasser kann mit  Wasser oder mit Kamillentee hergestellt werden. Etwas Meersalz zusätzlich im Wasser hilft sehr gut gegen Entzündungen. Dem Wasser oder Tee dann ein paar Tropfen Teebaumöl hinzufügen und das Gemisch gut schütteln und anschließend damit spülen oder gurgeln. Teebaumöl-Mundwasser hilft sehr gut bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum und bei Raucherhusten.

Anregendes und muskelentspannendes Badewasser, Massage mit Teebaumöl

Teebaumöl im Badewasser wirkt anregend, entspannt die Muskeln und wirkt schleimlösend bei Erkältungen. Außerdem lindert der Teebaumöl-Zusatz Hautentzündungen oder Unreinheiten. Neben einem Bad mit Teebaumöl-Zusatz ist auch eine Massage mit Teebaumöl schmerzlindernd für Muskeln und Gelenke. Am besten 30 Teebaumöl mit 50 ml Olivenöl oder auch Babyöl mischen und in die betroffenen Körperstellen einmassieren.

Insektenstiche mit Teebaumöl lindern

1-2 Tropfen pur auf den Insektenstich aufgetragen, lindert das Teebaumöl Schmerzen und Juckreiz und lässt die Einstichstelle abschwellen.

Schweißfüße, Fusspilz, Nagelpilz

Da Teebaumöl fungizid, also pilzabwehrend wirkt, hilft es gut gegen Fußpilz und Nagelpilz. Ein Fußbad bietet sich an, alternativ kann das Teebaumöl auch direkt auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden. Am besten kombiniert man die beiden Varianten miteinander. Für das Fußbad mischt man warmes Wasser in einer Schüssel mit ein paar Tropfen Teebaumöl und badet die Füße täglich ca. 10 Minuten darin. Füße nun gründlich abtrocknen und dann einige Tropfen Teebaumöl auf die vom Fußpilz infizierten Stellen und betroffenen Fußnägel auftragen und einmassieren, am besten dreimal täglich. Ein solches desinfizierendes und antibakterielles Fußbad wirkt auch sehr gut gegen Schweißfüße.

Teebaumöl gegen Warzen

Das Entfernen von Warzen oder auch Hühneraugen mit Teebaumöl dauert zwar mehrere Wochen, ist aber effektiv und geschieht auf natürliche Art und Weise, wenn man es regelmäßig anwendet. Zwar ist die positive Wirkung des Teebaumöls gegen Warzen bekannt, aber nicht wissenschaftlich erklärbar. Daher: einfach etwas geduldig sein und ausprobieren.

Schuppenflechte

Wer unter Schuppenpflechte leidet, kann die betroffenen Stellen mit ein paar Tropfen Teebaumöl einreiben oder Feuchtigkeitscreme mit dem Öl vermischen und auf die Haut auftragen. Als Mischverhältnis eignen sich hier 6-8 Tropfen Teebaumöl auf einen Esslöffel Creme. Auch Teebaumöl als Badezusatz, wie oben beschrieben, eignet sich für Schuppenflechte-Patienten.

Herpes

Die antivirale Wirkungsweise von Teebaumöl gegen Herpesviren wurde sogar von Wissenschaftlern der Universität Heidelberg getestet und bestätigt. Ein paar Tropfen Teebaumöl, am besten mit einem Wattestäbchen aufgetragen, tötet die Herpesviren ab, hilft gegen den Juckreiz und sorgt dafür, dass die Entzündung schneller zurückgeht.

Muskel-und Rückenschmerzen

Schmerzen bei Muskelverspannungen, Gelenkschmerzen und sogar Krampfadern lassen sich mit warmen Teebaumöl-Kompressen lindern. Einen feuchten Waschlappen oder eine Mullbinde in möglichst heißes Wasser tränken und anschließend etwas Teebaumöl darauf träufeln. Bei großlächigerer Anwendung eignet sich auch ein Handtuch. Selbstverständlich tut hier auch wieder das Bad mit Teebaumöl gut, insbesondere wenn die Kompressen im Anschluss zum Einsatz kommen.

Putzmittel gegen Schimmelbildung

Was gegen Pilzinfektionen hilft, kann sogar bei Schimmelbildung im Haushalt angewendet werden. Schimmelbefall, egal ob außen oder innen, an Wänden, in Küche oder Bad, kann mit Teebaumöl beträufelt oder mittels eines Teebaumöl-Alkohol-Gemischs in der Sprühflasche bekämpft werden. Auch etwas Teebaumöl in der Wandfarbe wirkt zuverlässig gegen Schimmel und sorgt dafür, dass er nicht wiederkommt.

* Bildquelle: Wikipedia, gemeinfrei
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Von Team apotheken-wissen.de

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Ein Gedanke zu „Anwendung von Teebaumöl: die vielfältigen Einsatzbereiche“
  1. Ein sehr schöner Artikel. Mir konnte das Wunderöl aus Australien auch helfen. Ich hatte starke Zahnschmerzen da sich eine Entzündung gebildet hatte. Hab dann täglich 2-3 mit 1-2 Tropfen in Wasser verdünnt meinen Mund gut ausgespühlt und schon nach wenigen Tagen ginge es wesentlich besser. Seitdem verwende ich täglich Teebaumöl und es hilft auch sehr gut bei Mundgeruch.

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