Antiallergischer Zahnersatz - apotheken-wissen.de
Die Wahl eines antiallergischen Zahnersatzes kann von großer Bedeutung sein *

In den letzten Jahren ist eine hitzige Debatte zwischen Fachmedizinern entfacht, in der es um die gesundheitlichen Bedenken von Zahnfüllungen geht. Viele von ihnen haben nachweislich negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Patienten. Aus diesem Grund werden immer neue Materialien getestet, die möglichst schonend und antiallergen sind. Ziel ist es, die Risiken auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Davon ausgehend, dass fast 80 Prozent aller Bundesbürger Probleme mit ihren Zähnen haben, gelten antiallergene Materialien als ein wichtiger Punkt in Bezug auf die Prävention von Folgebeschwerden.

Zirkonoxid – neues Wundermaterial oder Gesundheitsrisiko?

Zu den neuesten Materialien, die bei der Fertigung von Zahnersatz zum Einsatz kommen gehört Zirkonoxid, eine Art der Keramik, die auch als Anti-Allergie-Keramik bezeichnet wird. Heutzutage greifen viele Zahnarztpraxen ausschließlich auf dieses Material zurück, da es frei von Metallen, äußerst bruchstabil sowie antiallergen ist. Verglichen mit diversen Metallen, die bislang Verwendung in der Herstellung von Zahnfüllungen fanden, ist Zirkonoxid ihnen in puncto Härtegrad sogar überlegen. Hinzu kommt, dass es trotz der enormen Härte und Robustheit leicht zu bearbeiten ist. Auch aus rein ästhetischer Sicht ist der Vorteil bereits auf den ersten Blick zu erkennen, da Zirkonoxid eine fast identische Färbung wie natürliche Zähne aufweist und sich auch bei der Zahnpflege keine besonderen Ergänzungen ergeben. Ein weiterer entscheidender Vorteil liegt in der Wärmeleitfähigkeit des Materials. Da diese äußerst gering ist, wird das Zahnmark deutlich weniger mit thermischen Reizen konfrontiert als bei metallischen Füllungen.

Auch wenn Zirkonoxid durch seine Vorteile auf den ersten Blick überzeugt, gibt es dennoch Patientengruppen, die negativ auf Zirkonkeramiken ansprechen. Vor allem bei Patienten, die unter Zähneknirschen leiden, kann der Einsatz der besonders harten Keramik von Nachteil sein, da das Pressen der Kiefer gegeneinander die gegenüberliegenden Zähne schädigen kann. In einigen wenigen Fällen kam es darüber hinaus bei Patienten dazu, dass das Zirkonoxid zu einer Überempfindlichkeit geführt hat. Risikopatienten wie Allergiker oder jene, die generell zu Unverträglichkeiten neigen, sollten sich vor der zahnärztlichen Behandlung auf Allergien gegenüber den entsprechenden Materialien testen lassen. Wer sich unsicher ist, der findet beispielsweise auf Dentalpark.de nützliche Tipps und Hinweise zu Zahnfüllungen aus Zirkonoxid.

Gesundheitsrisiken durch strittige Materialen

Die möglichen Folgen von allergischen Reaktionen auf Zahnfüllungen sind vielfältig, treten häufig bei metallischen oder metallhaltigen Füllungen auf und können im schlimmsten Fall zu einer erheblichen Verschlechterung des Gesundheitszustandes des Patienten führen. Zu den gravierenden Folgen, die vor allem aus metallischen oder metallhaltigen Füllungen resultieren können, zählen Kopfschmerzen, Migräne sowie Schwindelattacken, Müdigkeit und Konzentrationsschwäche. In schwerwiegenden Fällen können allergische Reaktionen selbst zu Darmerkrankungen sowie Muskelbeschwerden und Rheuma führen. Besonders bei Zahnfüllungen, die aus Amalgam oder Gold gefertigt werden, besteht ein hohes Risiko auf nachträgliche Beschwerden, da die metallischen Bestandteile im Mund wie eine Art Batterie wirken können. Jedoch dürfen diese Materialen weiterhin eingesetzt werden und sind als unbedenklich eingestuft, solange man nicht unter einer Schwangerschaft, einem Nierenschaden oder einer Amalgam-Allergie leidet.

Selbst antiallergene Zahnfüllungen können im Nachhinein Probleme machen. Sie haben zwar auf den ersten Blick keinerlei direkte Auswirkungen auf den Körper, müssen zum Teil jedoch mit speziellen Klebstoffen befestigt werden, welche ihrerseits eine toxische Reaktion und somit eine Unverträglichkeit hervorrufen können. Da Zirkonoxid auch mit herkömmlichen Zementen befestigt werden kann, können Patienten, die unter einer Unverträglichkeit von Methacrylatkunststoffen leiden, dennoch behandelt werden.

* Bildquelle: jarmoluk / pixabay.com

Von Team apotheken-wissen.de

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11 Gedanken zu „Zahnersatz aus antiallergenen Materialien“
  1. Für mich als Allergiker ist der Einsatz von Zirkonoxid ein wahrer Segen. Früher gab es beim Zahnersatz und den Füllungen ja überwiegend Amalgam. Das vertrage ich leider nicht.

  2. Interessant, dass Zirkonoxid in puncto Härtegrad diversen Metallen, die bislang Verwendung in der Herstellung von Zahnfüllungen fanden, überlegen ist. Da ich diese Metalle leider nicht vertrage, hat mein Zahnarzt während der Behandlung meines entzündeten Zahnmarks auf Keramik umgerüstet. Praktisch, dass Zirkonoxid trotz seiner Robustheit gut zu bearbeiten ist.

  3. Interessant, dass man Zirkonoxid auch als Anti-Allergie-Keramik bezeichnet wird. Ich finde es gut, dass dieses Material für Zahnfüllungen frei von Metallen, äußerst bruchstabil und antiallergen ist. Gut zu wissen, dass auch die Wärmeleitfähigkeit des Materials gering ist.

  4. Vielen Dank für den Beitrag zu Zahnersatz aus antiallergenen Materialien. Meine Tante bekommt neue Implantate, da sie allergisch auf das verwendete Material reagiert. Gut zu wissen, dass man mit Zirkonoxid eine gute Alternative hat, die bei Allergiepatienten Anwendung finden kann.

  5. Vielen Dank für den Beitrag zum Zahnersatz aus antiallergischen Materialien. Meine Tante hatte ziemlich lange mit ihren Amalgam-Füllungen zu kämpfen und klagte ständig über starke Kopfschmerzen. Die Zähne wurden dann ganz entfernt und es folgte ein abnehmbarer Zahnersatz mit dem sie jetzt glücklich ist. Gut zu wissen, dass manche Füllungen schwere Schäden im Körper anrichten können, besonders wann man allergisch auf die Materialien ist.

  6. Ich wusste gar nicht, dass es auch Zahnersatz aus antiallergenen Materialien gibt. Ich habe viele Allergien und habe deswegen gedacht, dass Zahnersatz für mich nicht möglich wäre. Bald werde ich zum Zahnarzt gehen und mich weiter informieren lassen.

  7. Hallo, ich habe schon einiges über Zirkonoxid als Material für Zahnersatz gehört, aber nie einen getroffen, der so etwas im Mund trägt.
    Die hier beschriebenen Eigenschaften geben ja Anlass zur Hoffnung. Ist ein Zahnersatz aus Zirkonoxid eine Kassenleistung oder muss man richtig berappen?
    LG
    Manu

  8. Ich habe Probleme mit meinem Backenzahn, daher ist mir dieses Thema sehr bedeutsam. Als Allergiker habe ich nicht gedacht, dass ich sogar auf das Material vom Zahnersatz achten soll. Beim nächsten Termin beim Zahnarzt werde ich mich mehr danach erkundigen.

  9. Interessant, ich wusste noch gar nicht, dass die meisten Praxen schon fast ausschließlich auf Zirkonoxid zurückgreifen! Ich habe vor Jahren noch die alte Version von Zahnfüllungen bekommen. Ich denke nun darüber nach sie auszutauschen. Einfach um wegen der Risiken auf der sicheren Seite zu sein.

  10. Mir wurde von Freunden abgeraten einen Metall Zahnersatz zu nehmen. Diese sind nämlich viel zufriedener wenn mit ihrem Keramik. Ich habe die ein oder anderen Allergien und werde mich erst einmal auf die Materialien testen lassen.Danke für den Hinweis, es ist besser die Allergie jetzt festzustellen als wenn es dann in meinem Mund ist.

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