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Zahnimplantate: wann sinnvoll einsetzbar und worauf man achten sollte *

Ob durch Sportunfall, falsche Ernährung, Karies bzw. Parodontose oder auch mangelnde Mundhygiene: Der Verlust eines oder mehrerer Zähne ist nie schön. Durch den fehlenden Zahn kommt es unbehandelt zu einer Rückbildung des Kieferknochens, wobei sich das Lächeln und nicht selten der gesamte Gesichtsausdruck verändert. Das Selbstbewusstsein leidet und der Genuss beim Essen bleibt auf der Strecke, oft verändert sich auch die Aussprache. Doch das muss nicht sein. Durch ein Zahnimplantat kann das gewohnte Lächeln wieder hergestellt werden, die Rückbildung des Kieferknochens wird verhindert und man gewinnt sein Selbstbewusstsein sowie die natürliche Ausstrahlung zurück.

Was sind Zahnimplantate?

Als Zahnimplantat wird eine ein- oder zweiteilige künstliche Zahnwurzel bezeichnet, die in den Kieferknochen eingebracht wird mit dem Ziel, dauerhaft mit ihm zu verwachsen und somit einen oder auch mehrere Zähne, bis hin zu Vollgebissen, komplett zu ersetzen. In den meisten Fällen werden zweiteilige Implantate verwendet, wobei der Implantatkörper im Kieferknochen verankert und die Zahnkrone später aufgeschraubt bzw. aufgeklebt wird. Diese Technik macht es möglich, die natürliche Ausgangssituation ohne Einbußen wiederherzustellen. Die Nachbarzähne bleiben unbeschädigt und das gewohnte Lächeln sowie der Kaukomfort werden vollständig beibehalten. Zahnimplantate werden nunmehr seit über 40 Jahren verwendet und können sowohl in den Ober- als auch in den Unterkiefer eingesetzt werden. Wer sich genauer informieren möchte kann dies zum Beispiel auf der Beratungsseite zum Thema Zahnersatz der Kassenärztlichen Bundesvereinigung tun.

Beschaffenheit der Zahnimplantate

In der Regel kommen Titanimplantate zum Einsatz. Sollte der seltene Fall einer Titanallergie vorliegen besteht noch die Möglichkeit eines Keramikimplantates, wobei hier allerdings eine geringere Bruchfestigkeit besteht.

Beide Materialien sind biokompatibel, können also in das lebende Gewebe des Kieferknochens einwachsen und den Kaubelastungen standhalten, ohne abgestoßen zu werden. Größe und Länge des Implantats variieren und richten sich nach der jeweiligen Zahnsituation. Es reichen zwei bis drei Implantate, um zuverlässig eine Zahnbrücke zu halten und vier Implantate können problemlos eine Vollprothese fixieren.

Ablauf und Heilungsphase

Während des Eingriffes, der normalerweise unter örtlicher Betäubung erfolgen kann, wird zunächst der Implantationsbereich des Kieferknochens freigelegt. Im Anschluss wird die für die Knochenverhältnisse passende Bohrung vorgenommen und das Implantat hineingedreht. Nun wird das Zahnfleisch wieder vernäht. Die Einheilung erfolgt entweder mit freigelegtem oder mit bedecktem Implantatkopf und kann zwischen drei und acht Monaten dauern. Die Dauer der Operation hängt von der Anzahl der Implantate und dem Schweregrad des Eingriffes ab.

Risiken, Vorteile und Nachteile des Eingriffs

Bevor man sich für ein Implantat entscheidet gilt es, das Für und Wider der Behandlung genau abzuwägen, da nicht jeder Patient für das Implantationsverfahren geeignet ist. Beispielsweise wird der Eingriff bei Kindern und Jugendlichen komplett ausgeschlossen, da sich hier der Kiefer noch im Wachstum befindet.

Da Diabetespatienten stärker zu Entzündungen neigen, ist hier genau zu prüfen, inwiefern ein Implantat vertreten werden kann.

Auch bei einer Parodontitis ist das Risiko eines Eingriffs genau abzuwägen.

Es ist außerdem genau zu prüfen, ob die vorhandene Knochenmenge im Kiefer für ein Implantat ausreicht.

Von diesen Faktoren abgesehen ist das Setzen von Implantaten eine vergleichsweise schonende und langlebige Methode. Im Vergleich zu herkömmlichen Brücken werden benachbarte Zähne nicht durch Beschleifen in Mitleidenschaft gezogen und durch den Widerstand des Implantats wird eine Rückbildung des Kieferknochens weitgehend vermieden. Dazu kommt ein sichereres Gefühl beim Kauen gegenüber herausnehmbaren Prothesen. Laut Experten liegt die Erfolgsquote von Implantaten bei über 90 Prozent.

Gegen den Eingriff sprechen beispielsweise die normalen Risiken einer Operation, der Verlust der Berührungsempfindlichkeit durch das starre Implantat und die Verschlechterung der Voraussetzungen für Zahnersatz bei Verlust des Implantats. Auch die Kosten sind kein unbeträchtliches Kriterium.

Generell sind ein gepflegtes Äußeres sowie ein gewinnendes Lächeln Voraussetzung für das seelische Gleichgewicht und ein gesundes Selbstvertrauen. Nichts kann ein schönes Essen so sehr stören wie Probleme beim Kauen. Durch jahrelange Forschung und Erfahrung bei Technik und Material sorgt ein Zahnimplantat für eine deutliche Steigerung der Lebensqualität. Allerdings muss jeder Patient für sich selber entscheiden, welchen Weg er beschreiten möchte, das Wichtigste ist, sich in seiner eigenen Haut wohl zu fühlen.

* Bildquelle: mlarsson62 / pixabay.com

Von Team apotheken-wissen.de

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14 Gedanken zu „Zahnimplantate und ihr Einsatz in der Zahnmedizin“
  1. Vielen Dank für den Beitrag zu Zahnimplantaten. Meine Tante bekommt eine Sofortimplantation, da kürzlich einige ihrer Zähne gezogen werden mussten. Gut zu wissen, dass man bei Diabetespatienten die stärkere Entzündungsneigung beachten sollte.

  2. Ich dachte nicht, dass sich durch einen fehlenden Zahn unbehandelt zu einer Rückbildung des Kieferknochens kommt. Deswegen will mein Zahnarzt also immer alle kaputten Zähne erhalten, anstatt sie mir einfach zu ziehen. Eine Veränderung meiner Aussprache oder meines Selbstbewusstseins ist bei mir zum Glück bisher aber nicht der Fall.

  3. Gut zu wissen, dass Zahnimplantate dauerhaft mit dem Kieferknochen verwachsen kann. Interessant, dass der Zahnarzt für Implantologie eine ein- oder zweiteilige künstliche Zahnwurzel in den Kieferknochen einbringt. Super finde ich, dass man die Implantate dann nicht separat rausnehmen und reinigen muss.

  4. Meiner Schwester musste ein Zahn gezogen werden und sie ist nun auf die Mittel der Implantologie angewiesen. Beruhigend zu wissen, dass sowohl Titan als auch Keramik biokompatibel sind und somit in Form von Implantaten in das lebende Gewebe des Kieferknochens einwachsen können. Auch finde ich es gut, dass für den Eingriff eine örtliche Betäubung ausreicht und keine Vollnarkose nötig ist.

  5. Bei mir sollen bald Implantate eingesetzt werden um die Lücken zwischen meinen Zähnen zu füllen. Ich dachte immer, das wären einfach nur einzelne Stifte und nicht, dass es wirklich ein- oder zweiteilige künstliche Zahnwurzeln sind. Cool, dass man damit nicht nur einzelne Zähne, sondern auch ganze Gebisse ersetzen kann.

  6. Bei meinem Vater wurde eine vollkeramische Krone eingesetzt, da er kein Titan verträgt. Gut zu wissen, dass beide Materialien biokompatibel sind und damit in den Kieferknochen einwachsen können. Interessant, dass der Eingriff normalerweise unter örtlicher Betäubung stattfindet.

  7. Vielen Dank für den Beitrag zum Thema Zahnimplantate. Meine Oma hat Zahnimplantate und ist damit sehr zufrieden, da sie auf keinen Fall ein künstliches Gebiss tragen wollte. Gut zu wissen, dass man in der Regel Titanimplantate nutzt, außer es besteht eine Titanallergie.

  8. Interessant, dass in der Regel Titanimplantate zum Einsatz kommen, wenn Zahnimplantate eingesetzt werden. Gut zu wissen, dass man bei einer Allergie gegen Titan aber auch Keramik einsetzen kann. Ich wusste nicht, dass diese beiden Materialien in das lebende Gewebe des Kieferknochens einwachsen können.

  9. Meine Tochter ist mit ihren Inlinern schwer gestürzt und hat sich mehrere Zähne ausgeschlagen und braucht nun Implantate. Ich bin beruhigt, dass der Eingriff normalerweise unter örtlicher Betäubung erfolgt und keine Vollnarkose erfordert. Allerdings hatte ich nicht damit gerechnet, dass es drei bis acht Monate dauert, bis das Implantat vollständig eingeheilt ist.

  10. Vielen Dank für den Beitrag zu Zahnimplantaten und ihrem Einsatz in der Zahnmedizin. Meine Oma hat vor kurzem Implantate beim Zahnarzt bekommen, da einige Zähne ersetzt werden mussten. Gut zu wissen, dass die Heilungsphase bei so einem Eingriff zwischen drei und acht Monaten liegen kann.

  11. Vielen Dank für den Artikel zu Implantaten in der Zahnmedizin. Meine Oma möchte Implantante, da ihre Zähne mittlerweile sehr schlecht sind. Gut zu wissen, dass der Eingriff unter örtlicher Betäubung stattfinden kann!

  12. Meine Mutter ist gestern schwer gestürzt und hat sich dabei leider zwei Zähne ausgeschlagen. Gut zu wissen, dass mit Hilfe von Zahnimplantaten das natürliche Aussehen wiederhergestellt werden kann. Und toll finde ich auch, dass die Nachbarzähne durch ein Implantat unversehrt bleiben. Da fällt meiner Mutter sicher auch ein Stein vom Herzen, wenn sie erfährt, dass ihre Zahnlücke nur vorübergehend ist.

  13. Interessant, dass ein Implantat eine ein- oder zweiteilige künstliche Zahnwurzel bezeichnet, die in den Kieferknochen eingebracht wird mit dem Ziel, dauerhaft mit ihm zu verwachsen. Somit wird ein Zahnarzt für Implantate darauf achten, dass die natürliche Ausgangssituation im Mundraum ohne Einbußen wiederhergestellt wird. Gut zu wissen, dass die Implantate entweder aus Titan oder Keramik bestehen.

  14. Gut zu wissen, dass Zahnersatz meist aus Titan gefertigt wird heutzutage. Da muss ich meinen Mann drauf hinweisen, der sich bald ein Implantat einsetzen lassen will, aber auf Titan allergisch reagiert. Für ihn kommt dann wohl eher ein Keramikimplantat in Frage. Zum Glück gibt es diese Ausweichmöglichkeit, so dass auch er einen Zahnersatz bekommen kann.

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