Kälte, Wind, Eis und Schnee: schnell sind Finger, Hände, Füße, Zehen, Gesicht, Nase oder Ohren unterkühlt. Was sind die sinnvollen und richtigen Methoden, um unterkühlte Körperteile wieder aufzuwärmen?

apotheken-wissen.de: Unterkühlte Körperteile, Erfrierungen
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Nasse Kleidung, Handschuhe, Schals oder Mützen sollten möglichst rasch abgelegt und gegen trockene Kleidung getauscht werden. Was sollte man daraufhin nicht tun? Allgemein wird gerne behauptet, die eingefrorenen oder unterkühlten Körperteile zu reiben, um Haut, Muskeln und vor allem um die Blutzirkulation wieder zu aktivieren. Doch das ist nicht immer ratsam, denn Reiben kann das betroffene Gewebe sogar weiter schädigen anstatt es wieder zu erwärmen. Stattdessen sollten die betroffenen Körperteile langsam erwärmt werden: beispielsweise in einem Wasserbad, das gleichzeitig langsam aber stetig erwärmt wird. Körperwärme, beispielsweise unter den Achseln oder zwischen den Oberschenkeln, ist ebenfalls gut, denn auch so werden die betroffenen Körperteile ruhig und langsam wieder erwärmt. Hilfreich können zusätzlich heiße Getränke sein.


Ebenfalls ist es wenig ratsam, unterkühlte Menschen stark zu bewegen. Denn das abgekühlte Blut aus äußeren Extremitäten wird dadurch zum Körperinneren geleitet, so dass auch dort die Körpertemperatur sinkt. Ernst wird es bei einer Körpertemperatur von ca. 35° C, bedrohlich bei ca. 33°C: Das Muskelzittern, verursacht durch die Kälte, hört auf und Bewusstlosigkeit setzt ein.

Das Erscheinungsbild von Erfrierungswunden gleicht übrigens den Wunden und dem Erscheinungsbild bei Verbrennungen und wird je nach Schwere in vier Klassen eingeteilt:

  • Erfrierung 1. Grades: blasse Hautfarbe, die Hautpartie schwillt sehr schmerzhaft an
  • Erfrierung 2. Grades: blau-rote Hautfarbe, Blasen bilden sich, die Schmerzen nehmen weiter zu
  • Erfrierung 3. Grades: Gewebe stirbt ab und verursacht dabei nahezu kaum Schmerzen
  • Erfrierung 4. Grades: Vereisung und völlige Zerstörung des Gewebes

Bildquelle:
*: Frostbitten hands; Wikipedia / Flickr; Winky, UK; Lizenz: Creative Commons by-sa 3.0 deKurz

Von Team apotheken-wissen.de

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