Wundermittel Teebaumöl
Nicht nur für die australischen Ureinwohner ein wirksamer Helfer: Teebaumöl *

Viele kennen es, nicht jeder mag den Geruch, doch was genau verbirgt sich hinter der australischen Wunderpflanze, die so vielseitig gegen alle möglichen Beschwerden einsetzbar ist? Der australische Teebaum (Melaleuca alternifolia) gehört faktisch zu den Myrthengewächsen, gewonnen wird das wertvolle Öl aus den Blättern. In Mengen betrachtet kann gesagt sein, dass aus einer Tonne Teebaumblätter ca. 10 Liter des reinen Teebaumöles gewonnen werden, meist im sogenannten Destillationsverfahren. Die Anwendungsmöglichkeiten erstrecken sich in diverse Themengebiete des menschlichen Körpers, wobei die Wirkung sowohl innerlich als auch äußerlich als bestätigt angesehen werden kann.

Geschichtliches rund um die Heilwirkung des Teebaumöls

Der australische Teebaum erreicht eine Höhe von bis zu 10 Metern und wird speziell für den Export des Teebaumöles zusätzlich zu den gewohnten Orten in Sumpfgebieten nahe der Küste Australiens auch in Afrika, Indien und Südamerika angebaut.

Den Überlieferungen nach entdeckten die Aborigines die heilende Kraft der Teebaumölblätter durch ein Bad im See, das nicht nur bewirkte, dass sie von Schmutz befreit wurden, sondern auch die Kraft besaß, verschiedene Beschwerden zu heilen. Dies resultierte aus den am Ufer wachsenden Teebäumen, die Ihre Blätter in das Wasser abwarfen und ihm daher die besonderen heilenden Kräfte verliehen, die 1920 durch den australischen Chemiker Dr. R.A. Penefold einige Jahre später wissenschaftlich bestätigt und für die Welt dokumentiert wurden.

Während die Allgemeinmedizin diese Heilkräfte noch nicht als erwiesen anerkannte, war die australische Regierung jedoch so angetan von der Wirkung, dass sie zur Zeit des zweiten Weltkrieges nicht nur die eigenen, sondern auch die englischen Soldaten mit dem heilenden Teebaumöl ausstatteten. Durch den Seefahrer James Cook wurde später herausgestellt, dass die Blätter gekocht werden mussten, um den wohltuenden Tee herzustellen. Er war es auch, der die Teeblätter nach Großbritannien exportierte, um weitere Forschungen damit möglich zu machen. Heute hat das Teebaumöl als kleiner Alleskönner einen festen Platz in den Hausapotheken, vor allem, da alternative Heilmethoden immer mehr Raum einnehmen.

Teebaumöl: Einsatzgebiete, Darreichungsform, Anwendungsbeispiele

Teebaumöl ist vor allem durch seine wundheilende und entzündungshemmende Wirkung bekannt, jedoch wird es ebenso bei der Behandlung von Viren- bzw. Pilzerkrankungen oder auch Akne verwendet. Wie bei vielen ätherischen Ölen gilt auch hier die Devise: weniger ist mehr. Ein Tropfen ist nicht selten bereits genug, um seine heilende Wirkung zu entfalten, dies gilt vor allem für die äußerliche Anwendung, bei der das Öl direkt auf die entsprechenden Hautstellen aufgetupft wird.

Dies ist vor allem bei Pickeln, juckender Kopfhaut, Nagelpilz, Hämorrhoiden, Feigwarzen oder Herpes ein bewährtes Mittel. Für die Behandlung von Stress und Angstzuständen kann die Wirkung des Öles auch in Form eines Raumduftes genutzt werden, zu diesem Zweck werden einige Tropfen in einer Duftschale oder einem sogenannten Vernebler (Diffusor) hinzugefügt und somit über die Raumluft eingeatmet.

Auch zum Gurgeln ist Teebaumöl geeignet, einige Tropfen zum Zahnputzwasser hinzugefügt können beispielsweise bei Zahn- oder Rachenentzündungen Wunder bewirken. Weitere mögliche Formen der Nutzung des Teebaumöles bestehen in der Zugabe zum Badewasser (ca. 10 Tropfen) gegen unreine Haut oder auch die Anreicherung der bevorzugten Gesichtscreme, hier können einzelne Tropfen wirksame Helfer sein. Zur Entfernung von Zahnstein genügt es, einen Tropfen vor dem Zähneputzen auf die Zahncreme zu geben. Um gerade bei Babys und Kleinkindern eine besondere Hygiene zu gewährleisten empfiehlt es sich, ca. 20 Tropfen mit in die Maschine zu geben, sie sorgen für ein besonders reines Waschergebnis.

Nebenwirkungen und Wissenswertes über das Teebaumöl

Vor allem bei der unverdünnten Anwendung kann Teebaumöl allergische Reaktionen auslösen, der Kontakt mit Augen, Ohren oder auch offenen Wunden sollte daher komplett vermieden werden. Es empfiehlt sich im Zweifelsfall, die Verträglichkeit vor der entsprechenden Anwendung in der Armbeuge zu testen. Auch bei Kindern und Schwangeren ist die Verwendung von reinem Teebaumöl kritisch zu sehen, da es hier unzureichende Studien über eventuelle negativen Auswirkungen gibt.

Bei der Auswahl des Teebaumöles sollte vor allem auf die Reinheit geachtet werden, für eine gesicherte Wirkung sollten mindestens 30 Prozent Terpinen-4-ol enthalten sein. Um ungewünschte Reaktionen zu vermeiden sollte das Öl möglichst trocken, lichtgeschützt und kühl gelagert und nach Ablauf des Haltbarkeitsdatums nicht mehr verwendet werden.

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* Bildquelle: Taken / pixabay.com

Von Team apotheken-wissen.de

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Ein Gedanke zu „Teebaumöl – das Wundermittel der australischen Ureinwohner“
  1. Ich wusste gar nicht, dass man Teebaumöl zur Behandlung von Viren- bzw. Pilzerkrankungen oder auch Akne verwendet. Mein Zahnarzt hat mir empfohlen Teebaumöl mal zu versuchen, wenn ich eine Entzündung am Zahnfleisch habe. Interessant, dass man es auch bei Pickeln, juckender Kopfhaut, Nagelpilz, Hämorrhoiden, Feigwarzen oder Herpes verwenden kann.

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