apotheken-wissen.de: Schienbeinkantensyndrom beim Joggen
apotheken-wissen.de: Schienbeinkantensyndrom beim Joggen *

Joggen ist und bleibt eine der beliebtesten Volks- und Breitensportarten. Wenn sich beim Jogging-Start ein Ziehen im Unterschenkel – genauer gesagt an der inneren Schienbeinkante – bemerkbar macht, das nach ein paar Minuten von selbst verschwindet, muss es nichts Wesentliches sein.

Wenn dieser Effekt aber über eine längere Zeitdauer immer wieder beim Trainingsstart auftritt, er sich zu krampfartigen Schmerzen auf der Innenseite des Schienbeins entwickelt und sich in der Mitte des Unterschenkels (Fuß zu Knie) befindet: er kann dann auf ein Schienbeinkantensyndrom hinweisen.

Symptome des Schienbeinkantensyndroms

Die Symptome treten zu Beginn des Lauftrainings oder Joggens auf und verschwinden auch nach ein paar Minuten wieder. Es handelt sich bei den Symptomen des Schienbeinkantensyndroms um ein Ziehen im Unterschenkel: typisch sind dabei krampfartige Schmerzen auf Höhe der Schienbeinmitte zwischen Fuß und Knie, und dort an der Innenseite des Schienbeins. Zumeist also ein punktueller, lokaler Schmerz, er kann sich aber auch in einem weiteren Areal zwischen Knie und Knöchel zeigen.

Schienbeinkantensyndrom: die Ursachen

Beim Schienbeinkantensyndrom handelt es sich um eine Ansatzreizung der Muskulatur durch eine Überansprung speziell des Muskelansatzes am Schienbein.

Dabei ist das Muster zumeist ausschlaggebend, wie der Fuß abgerollt wird. Besonders betroffen sind Läufer, die beim Abrollen des Fußes die Fußsohle überdurchschnittlich einwärts richten. Denn dies verstärkt die Muskelspannung und Muskelstreckung zusätzlich und damit den Effekt der Überanspruchung am Muskelansatz. Da das Abrollen des Fußes ausschlaggebend ist, kommen zusätzlich auch falsche oder nicht mehr in der Balance stehende Laufschuhe als Ursache des Schienbeinkantensyndroms in Betracht.

Mögliche Folgen des Schienbeinkantensyndroms

Reagiert man nicht auf das Schienbeinkantensyndrom (siehe unten: Vorsorge und Therapie des Schienbeinkantensyndroms) kann es zu einer Überdehnung und am Ende zu einem Versagen der betroffenen Muskulatur kommen. Die Schmerzen sind ein Entzündungszeichen an der Stelle an der inneren Schienbeinkante, wo Muskel und Knochenhaut des Schienbeins aufeinander treffen. Diese Entzündungsschmerzen können dementsprechend auch weiter nach unten zur Ferse und nach oben zum Knie ausstrahlen. Wird diese Entzündung nicht ernst genommen, kann es zur dauerhaften Verhärtung von Muskelzellen kommen. Zudem: Je schwächer diese speziellen Teile der Muskulatur werden, desto höher ist das Risiko einer zunehmenden Plattfußbildung.

Diagnose des Schienbeinkantensyndroms

Ausgehend von den Abrollmustern der Fußsohlen werden also zunächst und grundlegend die Achsen der Beine und Füße untersucht. Druckschmerzen an den neuralgischen Kontaktpunkten Muskel und Knochenhaut sind typisch, es können zudem eine Verdickung der Knochenhaut und wässrige Bindegewebseinlagerungen erkannt werden. Deshalb gehören Ultraschalluntersuchungen zur Standarddiagnose, gegebenfalls ergänzt um Röntgen- und/oder Kernspinuntersuchungen.

Vorsorge und Therapie des Schienbeinkantensyndroms

Die wichtigste Vorbeugung ist ein ausgeprägtes Aufwärmen und Dehnen der Waden- und Fußmuskulatur – sowohl vor als auch nach dem Joggen oder Lauftraining. Schmerzen, als ein über Zeitraum und immer wiederkehrendes Zeichen einer Entzündung, bedürfen einer unbedingten Schonungs- und Ruhephase und hier sind ein bis zwei Wochen Pause angezeigt. Sind die Beschwerden am Schienbein von sehr dauerhafter Natur oder bereits chronisch: alle Behandlungen, die die Muskulatur entspannen und ihre Durchblutung verbessern, sind in diesem Falle opportun (Massagen, Wärme etc.). Zur Eingrenzung des Fußeinwärtskippens und damit zur Entlastung der Muskulatur können auch Tapeverbände dienen.

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* Bildquelle: Klicker / pixelio.de

Von Team apotheken-wissen.de

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