Natürlicher Mückenschutz gegen Unangenehmes und Krankheiten - apotheken-wissen.de
Natürlicher Mückenschutz gegen Unangenehmes und Krankheiten *

Mückenstiche gelten in unseren Breitengraden eher „nur“ als unangenehm. Aber in anderen Breitengraden stellen sie durch das Übertragungsrisiko von Krankheiten eine durchaus ernst zu nehmende Gefahr dar – und das in durchaus zunehmenderem Maß auch  bei uns. apotheken-wissen.de informiert in diesem weiteren Ratgeber über dieses Thema und den Hintergrund und Schutz vor Stechmücken mit einem Schwerpunkt auf dem natürlichen Mückenschutz.

Hintergrund Vektorkrankheiten und Mückenschutz

Von den sogenannten Vektorkrankheiten spricht man in Fällen von Krankheiten, die durch Insekten übertragen werden. Mit Vektor ist dabei ein Organismus gemeint, der Keime überträgt, ohne selbst zu erkranken. Zecken und Mücken stehen bei solchen Überträgern im Bekanntheitsgrad ganz oben. Auch bei uns, denn auch solche Krankheiten und Infektionen, gegen die man sich nach landläufiger Meinung nur auf Reisen in vornehmlich tropische Länder wappnen musste, sind durchaus auch hierzulande auf dem Vormarsch. Und spätestens dann sprechen wir nicht mehr „nur noch“ von einem unangenehmen Jucken oder einer kleinen allergischen Reaktion auf einen Mückenstich. Mit einer möglichen Inkubationszeit von langen vier Wochen ist die Malaria die bekannteste Krankheit, die von Mücken übertragen wird. Zudem ähneln die Symptome der Malaria den Symptomen eines grippalen Infekts, so dass sie oftmals erst spät erkannt wird. Gelbfieber, Dengue-Fieber, Leishmaniose, West-Nil-Fieber, Rift-Valley-Fieber, Chikungunya-Fieber, Kala Azar, Phlebotomus-Fieber, Sindbis-Fieber, Onchozerkose, Orientbeule, Schlafkrankheit, lymphatische Filariose oder die Japanische Enzephalitis sind weitere, durch Mücken übertragbare Infektionskrankheiten, die nicht nur unangenehme sondern sogar gefährlichen Folgen haben können. apotheken-wissen.de berichtete schon mehrfach über dieses Thema, das auch Hauptinhalt des Weltgesundheitstages 2014 war. Wir berichteten darüber hinaus über den Vormarsch tropischer Krankheiten auch in Europa, das West-Nil-Fieber und dass ein Medikament / eine Salbe gegen Mückenstiche Bestandteil jeder guten Hausapotheke und jeder guten Reiseapotheke sein sollte.

Vorbeugender Mückenschutz allgemein

Mückenschutz setzt demnach beileibe nicht erst dann ein, wenn der Blutsauger bereits zugeschlagen hat: viel richtiger ist es, den Mückenstich und seine Folgen von leicht (Juckreiz) über mittel (allergische Reaktion) bis schwer (Virusinfektion mit teils schwerstwiegenden Folgen) möglichst von vornherein zu verhindern.

Bei den Maßnahmen, die einen Mückenstich verhindern, unterscheidet man die ausschließenden und die vertreibenden Maßnahmen. Zu den ausschließenden Maßnahmen gehört beispielsweise die Empfehlung, dass die Kleidung möglichst viel Hautfläche bedeckt (lange Ärmel, lange Hosenbeine), engmaschig und damit möglichst dicht ist. Fliegengitter (die eigentlich besser Insektengitter heißen sollten) gehören ebenso wie Moskitonetze zu dieser Art des vorbeugenden Mückenschutzes. Die vertreibenden Maßnahmen hingegen richten sich gegen die Gewohnheiten der Mücke. Es gibt dabei Farben und Gerüche, die Einfluss darauf nehmen, ob sich eine Stechmücke dieses oder jenes Opfer auswählt. Repellents nennt man solche Produkte, die die Mücken vertreiben und auf Abstand halten sollen. Bei den Farben ist es einfach: die Kleidung sollte von möglichst heller Farbe sein. Umfassender wird es bei den Gerüchen und Geschmäckern, die auf der Favoritenliste der Mücken möglichst weit unten stehen.

Hausmittel und natürlicher Mückenschutz

Die vielleicht bekanntesten Produkte, die durch ihren Geruch oder Geschmack eine Mücke gar nicht erst zur Landung und zum Stich kommen lassen sollen, sind die Sprays oder Öle, die auf die Haut aufgetragen werden. Nachteile dieser auf die Haut aufgetragenen Mittel können sein, dass auch der Mensch Geruch und Geschmack als unangenehm empfindet oder seine Haut auch gegebenenfalls allergisch oder mit anderen Zeichen von Unverträglichkeiten reagiert. Vorsicht ist bei gleichzeitiger UV-Strahlung zu beachten, und nach Duschen oder Baden sind diese Produkte in der Regel wieder neu aufzutragen – ebenso sollten Säuglinge und Kinder bis zu zwei Jahren nicht mit diesen Repellents auf der Haut geschützt werden. Die Stiftung Warentest stellte beim Mückenschutztest im Sommer 2014 darüber hinaus fest, dass von 21 getesteten Mücken­mitteln für die Haut nur vier mit „gut“, drei mit „befriedigend“, neun mit „ausreichend“ und fünf sogar mit „mangelhaft“ abschnitten.

Wer also nichts direkt auf seine Haut auftragen möchte oder durch Unverträglichkeiten der Haut auftragen kann, wird mit Ultraschallgeräten oder UV-Licht-Fallen nicht wirklich glücklich erfolgreich sein. Aber man kann auf das Mittel Duft in seiner Umgebung setzen. Es gibt Düfte, die die Mücken weniger mögen als andere und sie damit auf Abstand bleiben. Als Hausmittel sind dabei beispielsweise die Düfte von Lavendel, Basilikum, Tomatenpflanzen, Katzenminze, Eukalyptus, Zitronengras oder Pelargonie bekannt. Innovative Produkte bieten darüber hinaus eine Kombination aus einem Lufterfrischer und natürlichem Mückenschutz an. Auf Basis des natürlichen Citronellas (aus Zitronengras und verwandte Pflanzen gewonnene Öle) werden diese Duftstoffe sowohl vom Menschen als besonders angenehm empfunden als auch von den Mücken als sehr wenig angenehm. Die Zeitschrift Ökotest stellte dazu bereits 2004 fest, dass Citronella-Produkte die Stechaktivität von Mücken um etwa zwei Drittel senken.

* Bildquelle: Lutz Haberecht  / pixelio.de

Von Team apotheken-wissen.de

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Ein Gedanke zu „Natürlicher Mückenschutz“
  1. Gut zu wissen, dass man bei Maßnahmen zum Insektenschutz zwischen ausschließenden und vertreibenden unterscheidet. Dann werde ich direkt morgen unsere Fliegengitter anbringen. Außerdem werde ich in Wassernähe darauf achten, dass meine Kleidung engmaschig und dicht an der Haut ist.

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