apotheken-wissen.de: Medikamente, Medikamenteneinnahme, Medikamentenliste, Medikationsplan, Wechselwirkungen, Beipackzettel, Nebenwirkungen, Priscus-Liste
apotheken-wissen.de: Medikamente, Medikamenteneinnahme, Medikamentenliste, Medikationsplan, Wechselwirkungen, Beipackzettel, Nebenwirkungen, Priscus-Liste *

Medikamente sind aus unserer Welt natürlich nicht mehr wegzudenken. Unvorstellbar ist heute, dass noch vor wenigen hundert Jahren leistungsstarke und spezialisierte Medikamente nicht vorhanden waren – und die Sterblichkeitsrate und die Lebenserwartung dementsprechend auch bereits durch heute fast als banal geltende Krankheiten sehr negativ beeinflusst wurden.

Nichtsdestotrotz: Viel hilft viel gilt auch heute dennoch nicht. Abstimmungen mit den Ärzten und Apothekern sowie ein hohes Maß an eigener Disziplin sind nicht nur hilfreich für eine erfolgreiche medikamentöse Therapie.

Dazu hier nachfolgend einige Grundlagen:

Medikamenteneinnahme

Regelmäßigkeit und Pünktlichkeit sind hierbei die Tugenden. Dosierhilfen mit Blick auf die richtige Menge und den richtigen Zeitpunkt – letzterer bspw. auch in Bezug auf „vor oder nach den Mahlzeiten“ können hier durchaus hilfreich sein. Ebenso gehört das eigene Wissen um Krankheit, Diagnose und Therapie zu den Helfern, die medikamentöse Therapie erfolgreich zu gestalten. Die eigenen Erfahrungen und Beobachtungen – vor allem auf Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen, parallel einzunehmenden Medikamenten, sollten Sie mit Ihrem Arzt und Apotheker besprechen. Ebenso die Frage, ob bei Hinzunahme von weiteren Medikamenten der bisherige Einnahmeplan nicht vereinfacht werden kann. Nutzen Sie auch Schulungsangebote bei komplizierten Einnahmen wie bspw. dem Spritzen von Insulin.

Medikamentenliste, Medikationsplan

Vor allem bei mehreren einzunehmenden Medikamenten ist es wichtig, auf dadurch bedingte Nebenwirkungen und vor allem dadurch bedingte Wechselwirkungen (siehe unten) zu reagieren. Notiert sollten dort sein: Name des jeweiligen Medikaments, Wirkstoff des Medikaments, wogegen das Medikament genommen wird, wann und wie oft es genommen wird und in welcher Dosis. Bei manchen Krankenkassen können Sie einen solchen persönlichen und arztübergreifenden Medikationsplan über die letzten ein bis zwei Jahre anfordern.

Wechselwirkungen von Medikamenten

Vor allem Wechselwirkungen – also sich negativ verhaltende oder gar kontraproduktiv wirkende parallele Einnahme verschiedener Medikamente – sind zu beachten, und selbst zu beobachten. Soll heißen: parallel eingenommene Medikamente können gegenseitig Haupt- und Nebenwirkungen auslösen, verstärken oder abschwächen. Wichtig: dies muss vor allem bei mehreren beteiligten Ärzten arztübergreifend erfolgen. Am einfachsten ist es, eine Medikamentenliste oder einen sogenannten Medikationsplan als Grundlage zu nutzen (siehe oben).

Medikamenten-Beipackzettel, Nebenwirkungen

Der Beipackzettel informiert über bekannte Wechsel- und Nebenwirkungen des Medikaments bzw. des Wirkstoffs. Dabei muss es zu den dort beschriebenen Nebenwirkungen nicht zwangsläufig kommen oder nicht alle selbst beobachteten Nebenwirkungen haben ihren Ursprung in dem derzeit eingenommenen Medikament. Dennoch ist es mehr als ratsam, sich über den Inhalt des Beipackzettels zuvor zu informieren, und vor allem nach Einnahmebeginn eines neuen oder gar zusätzlichen Medikaments sensibel in sich hinein zu hören. Bekannte Nebenwirkungen sind von den Beipackzetteln wie folgt zu übersetzen:

  • Sehr häufig: in mehr als 10% der Fälle
  • Häufig: in 1% bis 10% der Fälle
  • Gelegentlich: in 0,1% bis 1% der Fälle
  • Selten: in 0,01% bis 0,1% der Fälle
  • Sehr selten: in weniger als 0,01% der Fälle
  • Nicht bekannt: die Häufigkeit konnte aufgrund bisher vorliegender Daten nicht ermittelt werden

Medikamente: Die Priscus-Liste für ältere Menschen

Ältere Menschen können anfälliger sein auf negative Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen von Medikamenten. Ältere Körper arbeiten und verarbeiten langsamer, der Stoffwechsel ist träger, die Bewegung geringer, das Immunsystem instabiler: Medikamente können somit anders aufgenommen werden, wirken anders, beeinflussen die Nebenwirkungen und werden auch anders wieder abgebaut. Somit können bestimmte Medikamente, Arzneimittel, Wirkstoffe oder Wirkstoffkombinationen bei älteren Menschen anders als bei jüngeren Menschen arbeiten.

Ebenfalls eine häufige Situation bei älteren Menschen: sie leiden häufig an mehreren Krankheiten oder Symptomen, so dass oftmals mehrere unterschiedliche Medikamente eingenommen werden. Hier erhöht sich dann das Risiko in Bezug auf unerwünschte Wechselwirkungen der parallelen Medikamente zueinander.

Die sogenannte Priscus-Liste, erstellt im Auftrage des Bundesforschungsministeriums, enthält eine Liste von Medikamenten, Arzneimitteln, Wirkstoffen oder Wirkstoffkombinationen, die mit Blick auf ältere Menschen als problematisch einzustufen sind und daher einer besonderen  Beachtung unterliegen sollten. Weitere Informationen zur Priscus-Liste finden Sie hier.

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* Bildquelle: Andrea Damm  / pixelio.de

Von Team apotheken-wissen.de

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