apotheken-wissen.de: Bandscheibenvorfall konservativ behandeln Teil 2
Bandscheibenvorfall: Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten *

Als Bandscheiben werden die flexiblen Verbindungen zwischen den Wirbeln der Wirbelsäule bezeichnet. Hiervon besitzt jeder Mensch 23. Eine Bandscheibe besteht aus einem äußeren, festen Faserring und einem inneren, gallertartigen Kern, der zu ca. 80 Prozent aus Wasser besteht. Durch ihren flexiblen Kern sind die Bandscheiben in der Lage, Druck und Stöße auf die Wirbelsäule abzudämpfen. Diese Belastungen können aber zu einem Bandscheibenvorfall führen.

Was ist ein Bandscheibenvorfall

Von einem Bandscheibenvorfall ist die Rede, wenn die gallertartige Flüssigkeit aus dem flexiblen Kern austritt und nach hinten in den Rücken oder zu den Seiten fließt. Dies kann dazu führen, dass durch diese Flüssigkeit Nervenwurzeln zusammengedrückt und in ihrer Funktion beeinträchtigt werden. Dadurch können Schmerzen, Taubheitsgefühle oder Lähmungserscheinungen in Armen und Beinen hervorgerufen werden. Ein Bandscheibenvorfall tritt häufig im unteren Bereich der Lendenwirbelsäule auf, in selteneren Fällen an der Halswirbelsäule.

Als mögliche Ursachen eines Bandscheibenvorfalls gelten Abnutzungserscheinungen, eine falsche Körperhaltung, schwache Muskeln im Bauch- und Rückenbereich, Übergewicht und zu schweres Heben.

Verschiedene Behandlungsmethoden

In der Regel erhält der Patient zunächst Schmerzmittel, damit er sich wieder schmerzfrei bewegen kann. Die Schmerztherapie geht oft einher mit einer Wärmebehandlung, welche hilft, die Verspannungen in der Rückenmuskulatur zu lösen. Hierzu zählen Fangopackungen und Bestrahlungen mit Rotlicht.

Physiotherapeutische Maßnahmen sind ebenfalls sehr hilfreich bei der Behandlung von Bandscheibenvorfällen. Massagen und krankengymnastische Übungen können, regelmäßig durchgeführt, die Wirbelsäule entlasten und die Rückenmuskulatur stärken.

Falls Schmerztherapie und Physiotherapie keine Linderung der Beschwerden bringen, sollte ein operativer Eingriff vorgenommen werden. Operiert wird vor allem dann, wenn durch den Bandscheibenvorfall Nervenwurzeln so stark zusammengedrückt werden, dass es zu Lähmungserscheinungen oder Inkontinenz kommt.

Die Operationsmethode, die heutzutage in den meisten Krankenhäusern angewendet wird, ist die mikrochirurgische Diskektomie. Durch einen kleinen Hautschnitt von 3 cm werden im Bereich der betroffenen Stelle die Operationswerkzeuge eingeführt und der vorgewölbte Teil der Bandscheibe entfernt.

Die minimal-invasive Bandscheibenoperation ist eine schonendere und modernere Methode. Der Patient erhält in der Regel nur eine örtliche Betäubung und einen ganz kleinen Hautschnitt. Hierdurch kann er sich viel schneller von der Operation erholen. Weitere Informationen über die minimal-invasive Bandscheibenoperation finden Sie auf joimax. Hier können Sie auch eine Klinik finden, die diese moderne Operationsmethode anbietet.

Vorbeugende Maßnahmen

Sich regelmäßig sportlich zu betätigen fördert den Muskelaufbau. Eine starke Bauch- und Rückenmuskulatur kann einem Bandscheibenvorfall vorbeugen. Hier erfahren Sie, wie man von zu Hause gut ein Fitnessprogramm absolvieren kann.

Von großer Bedeutung für eine gesunde Wirbelsäule sind ein flexibler Lattenrost und die richtige Matratze. Sie sollte sich dem Körper anpassen und weder zu hart noch zu weich sein.

* Bildquelle: © Robert Kneschke – Fotolia.com

Von Team apotheken-wissen.de

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Ein Gedanke zu „Bandscheibenvorfall – Ursachen und Behandlungsmethoden“
  1. Vielen Dank für den Beitrag zum Thema Bandscheibenvorfall. Mein Onkel musste vor kurzem in den OP wegen eines Bandscheibenvorfalls. Gut zu wissen, dass regelmäßiger Sport und eine gute Rücken- und Bauchmuskulatur dem Bandscheibenvorfall vorbeugen können.

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